20 Jahre ist es nun her, dass sich in der Keupstraße der rechtextremistische Bombenanschlag gegen türkische Mitbürger:innen ereignete. Das Attentat ist seitdem tief präsent im kollektiven Gedächtnis der Nachbarschaft des Schanzenviertels und Kölner Stadtgesellschaft. Anlässlich des Jahrestags richtete die Stadt eine große Gedenkfeier aus, zu der als Hauptredner Bundespräsident Walter Steinmeier geladen war. „Wir setzen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, gegen Rassismus und Rassenhass, gegen Menschenfeindlichkeit – und wir setzen es gemeinsam für unser Land …“, so die zentrale Aussage seiner Botschaft an die Familienangehörigen der Opfer, die zahlreich geladenen Gäste aus dem Quartier und Vertreter:innen aus Politik und Gesellschaft, unter denen sich auch Hendrik Wüst, der Ministerpräsident des Landes NRW und Henriette Reker, die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln befanden. Im Rahmen der künftigen Entwicklung des Schanzenquartiers durch die gentes Gruppe wird an der Ecke Keupstraße/Schanzenstraße eine Gedenkstätte errichtet, die an den Mordanschlag erinnern soll. Die gentes Gruppe hatte den rund 600 Quadratmeter großen Teil des Grundstücks für einen symbolischen Betrag von einem Euro an die Stadt übereignet, damit dort ein Mahnmal zum öffentlichen Gedenken errichtet werden kann.
Es ist ein Projekt von öffentlichem Interesse: Die gentes-Gruppe entwickelt ihr jüngstes Bauvorhaben am Standort des Denkmals für die Opfer der zwei Anschläge des NSU in Köln. Damit stellt sie sich der Verantwortung, Wohnen, Arbeiten und Gewerbe mit einem Ort des Gedenkens zu verbinden.
Die städtebauliche Grundlage für das Areal auf dem ehemaligen Güterbahnhof in Köln-Mülheim wurde bereits 2015/16 in einem Werkstattverfahren der Stadt Köln festgelegt. In dem dort vorgegebenen Rahmen plant nun das Büro RKW+ aus Düsseldorf für gentes zwei Baukörper mit drei bis sieben Geschossen, die zu 80 Prozent für Wohnnutzungen vorgesehen sind. Wiederum 30 Prozent davon werden als öffentlich geförderte Wohnungen realisiert, weitere fünf Prozent stehen dem mietpreisgedämpften Wohnbau zur Verfügung.
In den Erdgeschossen schließen Ladenlokale für Restaurants, Cafés und kleine Geschäfte an die Lebendigkeit der Keupstraße an. Flächen für einen Supermarkt, Büros und medizinische Einrichtungen bringen wichtige Ergänzungen ins Quartier.
Die Einbindung des Denkmals in das Projekt hat für gentes hohe Priorität. In einem Workshop der Stadt Köln mit den Beteiligten und dem Künstler Ulf Aminde, dessen Entwurf 2016 bei dem künstlerischen Wettbewerb prämiert worden war, wurde die Verortung des Denkmals nun abschließend festgelegt. Für alle Parteien war es wichtig, die Gedenkstätte in Sichtweite des Anschlagsortes in der Keupstraße umzusetzen, wo 2004 durch einen Terroranschlag 22 Menschen verletzt wurden, einige von ihnen schwer.
Vor diesem Hintergrund wird das Projekt von gentes mit der lebendigen Mischnutzung und öffentlichen, grünen Wegen durch das Areal einen bedeutenden Beitrag leisten, um das Gedenken und den Dialog zu einem gelebten Teil des Alltags werden zu lassen.
Normalerweise sind es aufwendige Grafikprogramme, mit deren Hilfe Visualisierungen architektonische Ideen deutlich machen. Im Parc Dunant war es der Wintereinbruch der letzten Woche. Klare weiße Umrisse auf dem noch unversiegelten Boden der Tiefgarage machen den Effekt der Oberlichter im wahrsten Sinne greifbar: durch sie gelangt Tageslicht hinein – und unter Umständen auch Schnee. Die natürliche Belichtung war für die Planung ein wichtiges Ziel, um eine angenehmere Atmosphäre zu erreichen, als man sie von gänzlich geschlossen Tiefgaragen gewohnt ist. Sicherheitsgefühl und räumliche Qualität werden gesteigert und der Ort bei richtiger Wetterlage sogar zu einem Stück Land Art.
Ein großer Erfolg zum Jahresende. Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Düsseldorf hat in seiner Sitzung am 30.11.2020 den Bebauungsplan für das Bilker Westend beschlossen und dies in der Ausgabe 51/52 seines Amtsblatts veröffentlicht. Damit besteht nun die rechtsverbindliche Grundlage für eine der wichtigsten und ambitioniertesten Projektentwicklungen südlich der Düsseldorfer Innenstadt. Die gentes-Gruppe wird auf dem Areal zwischen Völklinger und Volmerswerther Straße das Wohnquartier Bilker Westend mit dem MarkONE, Düsseldorfs erstem grünen Hochhaus, errichten. Die Integration von Wohnen und Arbeiten, eingebunden in eine umfassende Grünraumplanung, stellt die besondere und beispielhafte Qualität des künftigen urbanen Quartiers dar.
Während der Parc Dunant in Essen auf die Zielgrade geht, bietet die Baustelle des neuen Wohnquartiers immer wieder überraschende Momente. In den Abendstunden setzen die grünen Leuchten der Baustellensicherung beeindruckende, fast surreale Akzente. Das Wasser der letzten Regenschauer reflektiert die Farbigkeit der Fassade und mischt es mit dem Blau des Himmels zu einer stimmungsvollen Atmosphäre. Manchmal ist es die Perspektive, die aus banalen Wirklichkeiten überraschende Kompositionen entstehen lässt – selbst auf einer nassen Baustelle, die im nächsten Jahr Vergangenheit sein wird.
Nun steht es fest. An der Völklinger Straße in Düsseldorf entsteht das erste begrünte Hochhaus der Stadt. Der Gestaltungsbeirat hat in seiner Sitzung am 15. September das bespielhafte Konzept der gentes-Gruppe gewürdigt und den Entwurf, der von Cross Architecture stammt, in die abschließende Bauleitplanung überführt. Mit MarkONE, so der Name des Hochhauses, erhält Düsseldorf am südlichen Eingang zur Innenstadt ein markantes städtebauliches Zeichen, das mit seiner begrünten Fassade die nachhaltige Qualität des neuen Wohn- und Büro-Quartiers Bilker Westend bestimmen wird.
Architektur und Städtebau nehmen Gestalt an. An der Henri-Dunant-Straße in Essen geht das neue Wohnquartier Parc Dunant in seine entscheidende Phase. Nach fast zweijähriger Planungs- und Bauphase werden in den kommenden Monaten die Fassaden fertiggestellt und erste Schritte zur Umsetzung der vielgestaltigen Freiräume vollzogen. Über 200 Bäume, darunter zahlreiche Rüttenscheider Kirschblüten und weitere heimische Gewächse, sowie fast 1.000 Meter laufende Hecken prägen die grüne Atmosphäre des neuen Wohnquartiers. Auf der Grundlage der städtebaulichen und architektonischen Qualitäten entschied sich die Stadt Essen 2018 im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs für den Entwurf der gentes Gruppe und dessen Realisierung.
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So schnell kann’s gehen: Die letzte von 91 Eigentumswohnungen im Parc Dunant wurde soeben verkauft. Der endgültige Beweis für die geschäftsführenden Gesellschafter Michael Kraus und Hans Burow, mit Essen den richtigen Standort für ihre Quartiersentwicklung gewählt zu haben. Nach der baldigen Fertigstellung des Parc Dunant soll das Engagement in der Ruhrmetropole jedoch nicht sein Ende finden. Daher sucht gentes bereits jetzt nach einem geeigneten Grundstück für ein weiteres Projekt in Essen.
Der Parc Dunant blüht auf: Die Fertigstellung des neuen Wohnquartiers in Essen-Rüttenscheid rückt immer näher. Das nahmen Geschäftsführer Hans Burow und Michael Kraus zum Anlass für einen Besuch in der Baumschule, wo sie auf einen Schlag sämtliche Pflanzen reservierten: All das, um dem „Parc“ im Namen künftig alle Ehre zu machen.
Ein weiterer Meilenstein: Mit dem Beschluss des Flächennutzungsplans für das Bilker Westend ist der nächste Schritt auf dem Weg zur Verknüpfung von Wohn- und gewerblicher Nutzung getan. Der Plan beschreibt die Nutzungsmischung, die das Grundstück an der Völklinger Straße durch kurze Wege, Ressourcenschonung, soziale Mischung, Angebotsvielfalt und mehr in ein lebendiges Quartier verwandeln wird. Der Plan liegt nun zur Genehmigung bei der Bezirksregierung und wird voraussichtlich noch vor der Sommerpause Gültigkeit entfalten, sodass gentes auch die weiteren Planungsschritte zügig angehen kann.